Referenten & Podiumsgäste

Stefan Brumm ist Dipl.-Wirtsch.-Ing und studierte an der TH Darmstadt Wirtschaftsingenieurwesen. Er startete als Technologie- und Produktionsreferent bei einem süddeutschen Maschinbauunternehmen und wechselte dann zur Braas-Gruppe in deren Maschinenbau und Gießerei. In zwei Beratungsunternehmen (Baumgartner & Partner sowie Horvath & Partner) war er für zahlreiche Strategie- und Organisationsprojekte zuständig, führte das Instrument der Balanced Scorecard mit in Deutschland ein und fokussierte sich hierbei auf den deutschen Energiesektor. Stefan Brumm ist seit 2001 Mitarbeiter der Hansewerkgruppe bzw. seiner Vorgängerunternehmen und verantwortet dort den Bereich Strategie und Politik, wozu auch die Betreuung der über 300 kommunalen Aktionäre der Schleswig-Holstein Netz AG gehört. Zwischenzeitlich war er auch nebenamtlicher Geschäftsführer einer kleineren Netzgesellschaft eines Stadtwerks. Er ist in mehreren Vereinen und Interessensverbänden der erneuerbaren Energien / Windenergie sowie IHK-Gremien tätig und hierbei auch Beiratsmitglied des Wind Energy Technology Instituts der Uni Flensburg. Stefan Brumm ist seit über 15 Jahren mit der Entwicklung der erneuerbaren Energien befasst, sowohl mit der Erzeugungs- wie auch der Netzseite und Projekten zur Sektorenkopplung oder Digitalisierung dieser Branche.

Seit 2006 ist Stefan Brumm Geschäftsführer der Innovationsstiftung Schleswig-Holstein und ebenso der Nachfolgeeinrichtung, der "Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein GmbH (EKSH)". Die gemeinnützige EKSH fördert Wissenschaft und Forschung in Energie und Umweltschutz sowie Bildungsprojekte in diesem Bereich; Arbeitsschwerpunkte sind derzeit die Themen Nachhaltige Mobilität, Erneuerbare Energien, Sektorenkopplung und Energieeffizienz.

Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeit von Dr. Manuel Gottschick ist die Gestaltung von Veränderungsprozessen in Richtung Nachhaltigkeit sowie die Konzeption und die Durchführung konfliktorientierter Verständigungsprozesse. Seit 1996 ist er als Energieberater tätig. Parallel war er 1997 bis 2014 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Hamburg. Sein Büro OCF Consulting erstellt Gutachten und Konzepte in den Bereichen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit für Unternehmen, Quartier und Kommune. Aktuell arbeitet OCF u. a. im BMBF Forschungsprojekt GEWISS (GEografisches WärmeInformations- und SimulationsSystem). OCF leistet zudem einen Beitrag zum EU Projekt MySMARTlife und erstellt ein Wärmekataster für den Kreis Dithmarschen. Vor kurzem abgeschlossen wurde ein Klimaschutzkonzept für Bergedorf.

Dr. Detlev Heinemann ist Meteorologe und Leiter der Arbeitsgruppe Energiemeteorologie am Institut für Physik der Universität Oldenburg. Seine Forschungstätigkeiten befassen sich generell mit den meteorologischen Randbedingungen der Nutzung von Wind- und Solarenergie. Hierbei stehen Verfahren zur Ressourcenabschätzung, zur Vorhersage sowie zur Bestimmung räumlicher und zeitlicher Variabilitäten im Vordergrund. Neben satellitenbasierten Verfahren zur Bestimmung der Solarstrahlung am Erdboden stellen numerische Strömungsmodelle z. B. zur Beschreibung der Windverhältnisse in Windparks die methodische Basis dar. Dr. Heinemann ist Vorsitzender des Fachausschusses Energiemeteorologie der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft.

Prof. Daniela Jacob ist Meteorologin und Direktorin des Climate Service Center Germany (GERICS). Sie ist Hauptautorin im 5. Sachstandsbericht des Intergovernmental Panel of Climate Change (IPCC) und wurde kürzlich als Coordinating Lead Author für den IPCC Special Report SR1.5 berufen. Außerdem ist sie Gastprofessorin an der Fakultät für Nachhaltigkeit der Leuphana Universität Lüneburg.

Dr. Andreas Kannen beschäftigt mit Veränderungen in Küsten- und Meeresräumen aus einer vorwiegend geographisch-sozialwissenschaftlichen Perspektive. Seit mittlerweile 10 Jahren am Helmholtz-Zentrum Geesthacht tätig, ist er außerdem in verschiedenen internationalen Forschungsnetzwerken und Beratungsgruppen aktiv, insbesondere im Rahmen des International Council for the Exploration of the Sea (ICES). Seine Arbeitsschwerpunkte sind Veränderungen von Nutzungsmustern im Meer, die Entwicklung der Offshore-Windkraft, die maritime Raumordnung, sowie Planungsprozesse und -strukturen. Hierbei interessieren ihn insbesondere die unterschiedlichen Problemperspektiven der verschiedenen Akteure, die Einbindung sozio-kultureller Aspekte in die räumliche Planung sowie transnationale Aspekte.

Dr. Michael Link ist wissenschaftlicher Angestellter (Postdoc) in der Forschungsgruppe Klimawandel und Sicherheit (CLISEC) an der Universität Hamburg. Sein Arbeitsschwerpunkt ist die Modellierung der Mensch-Umwelt-Interaktion, insbesondere des Zusammenhangs von Veränderungen von Umweltbedingungen, der Nutzung von Ressourcen in Küsten- oder Meeresräumen und den daraus resultierenden Konflikt- oder Kooperationspotentialen. In diesem Zusammenhang befasst er sich derzeit mit möglichen gesellschaftlichen Auswirkungen der Energiewende und eines weiteren Ausbaus erneuerbarer Energien auf die Gemeinden Schleswig-Holsteins. Michael Link ist Sprecher des Arbeitskreises „Geographie der Meere und Küsten“ (AMK) der Deutschen Gesellschaft für Geographie sowie Vorstandsmitglied der Coastal and Marine Specialty Group der American Association of Geography.

Alexander Porschke, Senator a.D. ist ehrenamtlicher Vorsitzender des NABU Hamburg und als aktives Mitglied in diversen Stiftungsräten zum Umwelt- und Naturschutz engagiert. Von 1997 bis 2001 war Alexander Porschke Hamburger Umweltsenator. Anschließend hat er in Hamburg und Lima, Peru freiberuflich im Bereich Nachhaltige Entwicklung gearbeitet, bevor er 2009 das Unternehmen GUMEKO gegründet hat, mit dem er Strategieprozesse moderiert, Gutachten erarbeitet und in Umwelt und Entwicklungsfragen berät. 1980 hat er die GRÜNEN mit gegründet und war für diese Partei in verschiedenen Funktionen zuletzt bis 2002 als Bürgerschaftsabgeordneter engagiert.

Maria Reinisch ist Geschäftsführerin der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW) e.V. in Berlin. Die VDW setzt sich für verantwortliche und nachhaltige Wissenschaft ein und vernetzt WissenschaftlerInnen aus allen Disziplinen, um einen von wirtschaftlichen und politischen Interessen unabhängigen Diskurs über potenzielle Folgen wissenschaftlicher Forschung und technologischer Entwicklungen zu ermöglichen. Als Initiatorin und Vorsitzende der Initiative „Meine Energie für meine Stadt“ setzt sie sich in Berlin für eine intelligente Integration von Wind und Sonne in das Energiesystem und für das Gelingen der Energiewende ein.  Ihre Initiative ist auch Teil von WindNODE, einem Schaufenster für intelligente Energie aus dem Nordosten Deutschland.  Davor leitete die Betriebswirtin seit 2011 den Kommunikationsbereich von Siemens Deutschland. Zwischen 2000 und 2011 war sie in verschiedenen Positionen für das weltweite Marketing des IT- und Service-Geschäfts von Siemens verantwortlich. Seit vielen Jahren lehrt sie an der FOM Hochschule in Berlin zu Themen wie Leadership, international Entrepreneurship und interkulturelle Psychologie.

Jan Rispens hat ein Masterstudium des Elektroingenieurwesen an der Technischen Universität Enschede in den Niederlanden absolviert. Von 1993 bis 2000 leitete er Kampagnen für Greenpeace Deutschland und arbeitete zu Klimawandel, Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Danach war er als Projektmanager für die DENA – die Deutsche Energie-Agentur GmbH tätig und war für die Koordination zwischen der Bundesregierung und den Bundesländern zuständig. Von 2002 bis 2010 baute er als Geschäftsführer die WAB – Windenergie-Agentur Bremerhaven/Bremen e.V. auf, ein Wind-Netzwerk in Nordwestdeutschland. Seit 2011 leitet er als Geschäftsführer das Erneuerbare Energien Hamburg Cluster, das 180 Mitglieder aus allen Segmenten der Erneuerbare-Energien-Branche in der Metropolregion Hamburg vereint.

Diplom-Biologe Martin Rode ist Geschäftsführer des Landesverbands Bremen des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Das Studium absolvierte er in Stuttgart, Kiel und Bremen mit dem Schwerpunkt terrestrische und marine Ökologie. Seit 1990 ist Martin Rode wissenschaftlicher Mitarbeiter beim BUND Bremen und dort zuständig für Fragen zum Naturschutz. 2001 wurde er zudem Geschäftsführer. Themen sind insbesondere das Weserästuar, Flussvertiefungen, Häfen und andere Eingriffsvorhaben.

Prof. Heinke Schlünzen leitet die Arbeitsgruppe Mesoskalige und Mikroskalige Modellierung am Meteorologischen Institut, Universität Hamburg und koordiniert den Forschungsbereich "Urbane Regionen im globalen Wandel" am Forschungszentrum CEN. Wirkungen kleinräumiger, lokaler Änderungen auf atmosphärische Prozesse und damit auch auf Wetter und Klima stehen im Forschungsinteresse von Prof. Heinke Schlünzen. Insbesondere richtet sich ihr Fokus auf vom Menschen eingebrachte Umweltveränderungen: Sie widmet sich der Stadtsystemforschung, aber auch der Untersuchung der beispielsweise durch Offshore-Windparks ausgelösten Veränderungen des Ozean-Atmosphärenaustausches und der Fernwirkung auf das regionale Klima.

Prof. Uwe A. Schneider arbeitet seit 2002 an der Forschungsstelle Nachhaltige Umweltentwicklung (FNU) der Universität Hamburg. Er studierte Agrar- und Ressourcenökonomie an der Texas A&M University sowie Agrarwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin. Weitere Lehr- und Forschungsaufenthalte führten ihn an die Iowa State University in Ames, die Universität für Bodenkultur in Wien, sowie an das Institut für angewandte Systemanalyse in Laxenburg. Uwe Schneider und seine Kollegen untersuchen, welche Landwirtschaft den Gesamtnutzen für die Gesellschaft maximiert und welche politischen Instrumente gebraucht werden, um die vielfältigen Ökosystemeinflüsse optimal zu berücksichtigen. Schneider verwendet mathematisch empirische Modellierung an der Schnittstelle von Natur-, Sozial-, und Wirtschaftswissenschaften.

Dr. Johannes Schulz-Stellenfleth studierte Mathematik an der Universität Hamburg und arbeitete anschließend am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), wo er eine Promotionsarbeit über satellitengestützte Radarmessungen von Seegangsparametern schrieb. Im Jahr 2008 wechselte er an das Institut für Küstenforschung des Helmholtz-Zentrums Geesthacht (HZG), wo er sich mit der Kombination von Beobachtungsdaten und numerischen Modellen für verschiedene Anwendungen beschäftigt. Er ist in diesem Zusammenhang z.B. an dem vom Bundesministerium für Wirtschaft geförderten Projekt WIPAFF ("Analyse der Eigenschaften und Auswirkungen von Offshore-Windpark-Fernfeldern") beteiligt und interessiert sich für verschiedene Aspekte erneuerbarer Energien, insbesondere in Küstenregionen.

Klaus Schweininger verfügt über 15 Jahre Erfahrung in der Aluminium-Industrie und ist seit 2014 im Großprojekt „Norddeutsche Energiewende 4.0“ (NEW 4.0) für das Teilprojekt „Flexible Lasten“ verantwortlich. In NEW 4.0 und beim Unternehmen TRIMET Aluminium SE arbeitet er daran mit, dass flexible Verbraucher einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende leisten können. Dabei müssen technische, kaufmännische und regulatorische Aspekte berücksichtigt werden. Klaus Schweininger studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität Kaiserslautern. Sein beruflicher Werdegang führte ihn nach Stationen bei der MAN Roland Druckmaschinen AG in Augsburg und der VAW Aluminium AG in Bonn im Jahr 2001 zur Hamburger Aluminium-Werk GmbH (HAW). Zuletzt als Kaufmännischer Leiter begleitete Klaus Schweininger die Stilllegung der Aluminiumhütte in 2005 durch HAW, den Übergang des Standortes an die TRIMET Aluminium SE und die Wiederinbetriebnahme der Elektrolyse in 2007.

Stefan Sievers ist Diplom-Kaufmann und studierte an der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Industriebetriebslehre & Technologiemanagement. Stefan Sievers leitete das Ressort Finanzen und (Projekt-) Controlling bei der Gesellschaft für Technologieförderung Itzehoe mbH, bevor er sich 2011 als Leiter der Geschäftsstelle Nordfriesland der IHK Flensburg und Federführer „Energie“ der IHK Schleswig-Holstein mit energiepolitischen Themen befasste und dabei internationale Projekte in diesem Bereich für Schleswig-Holstein initiierte und leitete.

Seit 2015 ist Stefan Sievers Geschäftsführer der Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein GmbH (EKSH). Die gemeinnützige EKSH fördert Wissenschaft und Forschung in Energie und Umweltschutz sowie Bildungsprojekte in diesem Bereich; Arbeitsschwerpunkte sind derzeit die Themen Nachhaltige Mobilität, Erneuerbare Energien, Sektorenkopplung und Energieeffizienz.

Prof. Christina von Haaren has been a full-time professor for landscape planning and nature conservation at the Institute of Environmental Planning, Leibniz University Hanover Germany since 1998. She has worked on projects about supporting planning using IT and on ways how to model biodiversity on agricultural land in order to engage land users in environmentally sound practices. C.v. Haaren was member and Vice Chair of the German Advisory Council on the Environment from 2000 to 2008. She has been Dean of the Faculty from 2010 to 2013. At present, she is working i.a. on research projects about nature compatible Renewable Energy supply for Germany in 2050, uncertainty in planning and ecosystem services in decision processes.