Archiv: Partnerstädtepreis
Bis 2017 schrieben die Gesellschaft Harmonie von 1789 e.V. und der CEN-Förderverein jedes Jahr den Partnerstädtepreis aus. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wurde für herausragende Examensarbeiten vergeben, die sich mit den Themen Wasser, Meer und Klima beschäftigen und an der Universität Hamburg verfasst wurden. Berücksichtigt wurden Bachelor-, Master und Promotionsarbeiten. Wichtig war der Bezug zu den Partnerstädten Hamburgs. Jede dieser neun Städte liegt an einem Fluss, einem Meer oder einer Seenlandschaft und hat damit einen besonderen Bezug zum Wasser – genau wie Hamburg. Der Partnerstädtepreis würdigte die Verantwortung, die Hamburg und seine Partner für ihre Gewässer und das Klima übernehmen.
Preisträgerin 2017
Prof. Detlef Stammer, Direktor des CEN (links), Elena Hengstmann und Dr. Matthias Kleiser (rechts) von der Gesellschaft Harmonie von 1789 bei der Preisübergabe im Rahmen der CEN Absolventenfeier. Foto: UHH/CEN/T.Wasilewski.
Elena Hengstmann wurde für ihre hervorragende Masterarbeit im Fach Geographie ausgezeichnet. Sie hat in ihrer experimentellen Arbeit die Verschmutzung dreier Strandabschnitte der Insel Rügen durch Mikro- und Makroplastik in sehr systematischer Weise untersucht. Durch intensive Laborarbeit ist es ihr gelungen, den Anteil an Plastik im untersuchten Sand möglichst genau zu analysieren. Sie entwickelte dafür eine neue Methode, um den Anteil von Mikroplastik aus dem untersuchten Sand herauszufiltern. Alle an Küsten liegenden Partnerstädte Hamburgs können von diesen Untersuchungen profitieren. Mehrere Länder im Bereich der Ostsee planen, diese Methode für weitere Untersuchungen einzusetzen.
Der Preis wurde im Rahmen der Absolventenfeier des CEN von Vertretern der Gesellschaft Harmonie von 1789 feierlich übergeben.
Preisträgerin 2016
Dr. Svenja Bierstedt erhält den Partnerstädtepreis für ihre Doktorarbeit zu Extremwetterereignissen im Ostseeraum. (v.l.n.r.: Prof. D. Stammer/CEN, Prof. J. Sündermann/Förderverein, J. Themlitz/ Gesellschaft Harmonie). Bild: UHH/CEN
Dr. Svenja Bierstedt wurde für ihre hervorragende Doktorarbeit mit dem Partnerstädtepreis 2016 ausgezeichnet. In ihrer Doktorarbeit beschäftigt sich Bierstedt mit den Folgen von Extremwetterereignissen im Ostseeraum, insbesondere von Stürmen. Dabei konnte sie zeigen, dass extreme Winde sich unter anderem im Verhalten von Wanderdünen niederschlagen. Letztere können daher als so genannte Proxydaten dienen, die indirekt Rückschlüsse auf das Klima der Vergangenheit erlauben und helfen, Klimamodelle und -vorhersagen zu verbessern.
Preisträgerin 2015
Valerie Menke erhielt den Preis für ihre hervorragende Masterarbeit. Die Geologin untersuchte darin einen entscheidenden Klimaumschwung vor rund zehntausend Jahren, der gravierende Auswirkungen auf die Ökosysteme im Mittelmeer hatte. Aus organischen Ablagerungen in drei Sedimentkernen des Mittelmeerbodens rekonstruierte die Wissenschaftlerin die Ursachen des Klimaumschwungs. Die zu Hamburgs Partnerstadt Marseille Bezug nehmende Arbeit wurde von Prof. em. Jürgen Sündermann, im Rahmen des 25. Meeresumweltsymposiums am Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie, überreicht.
Preisträger 2014
2014 wurde der Preis geteilt: Der Ozeanograf Dr. Moritz Mathis erhielt die Auszeichnung für seine Doktorarbeit, in der er untersuchte, wie sich Meeresspiegel, Temperatur und Salzgehalt der Nordsee in den kommenden Jahren voraussichtlich verändern. Die Arbeit ist für Hamburg, aber auch für die Partnerstädte Dresden, Prag und St. Petersburg relevant, da die Nordsee das zentraleuropäische Klima beeinflusst. Elina Wegner wurde für ihre Diplomarbeit im Fachbereich Geografie ausgezeichnet. Sie beschäftigte sich mit dem Funktionieren einer von Bürgern organisierten Trinkwasserversorgung in Nicaragua. Es besteht ein starker Bezug zur Hamburger Partnerstadt León in Nicaragua. Überreicht wurde der Preis von Dr. Dorothee Stapelfeldt, ehemals zweite Bürgermeisterin und Senatorin für Wissenschaft und Forschung.