Nachhaltige Ernährungssysteme

Die eigene Gesundheit und die globalen Auswirkungen des Lebensmittelkonsums spielen in der Ernährung eine zunehmende Rolle und sind damit auch mit Wertvorstellungen verbunden. Gleichzeitig sind große Teile der Bevölkerung im globalen Norden wie im Süden gezwungen, ihre Kaufentscheidungen rein ökonomisch zu treffen. Beides stellt bestehende Produktions-, Distributions- und Konsumptionssysteme infrage. Es ist geplant, das Thema Ernährung am CEN aus drei Perspektiven zu untersuchen: Auf der Subjektebene werden die Veränderungen der Ernährungs-, Alltags- und Verantwortungspraktiken analysiert. Aus einer Systemperspektive werden die sich mit diesem Wandel verändernden Zusammenhänge zwischen Technologie, Institution, ökologischen Rahmenbedingungen und Gesellschaft betrachtet. Die Netzwerkperspektive bringt die multilokalen Auswirkungen der Nahrungsmittelproduktion in globalen Werteketten mit ein, die wiederum in Konsumentscheidungen einfließen.

Koordination: Prof. Martina Neuburger

Auswahl von Projekten im Bereich „Nachhaltige Ernährungssysteme“ am CEN:

PANDORA – Paradigm for Novel Dynamic Oceanic Resource Assessments

PANDORA bindet ein neues Netzwerk aus Industrie, Forschern und Beratern in das bestehende regionale Fischereimanagement ein. Wissen aus Forschung und Wirtschaft wird in die Bestandsabschätzung integriert, um diese künftig solider managen zu können. Dabei werden Daten aus der Fischereiwirtschaft gesammelt und durch neue biologische Erkenntnisse, gemeinsame Modellrechnungen und Trainingsprogramme ergänzt. Ziel des Projektes ist eine Toolbox für Fischer, Forscher und Manager ökonomisch bedeutsamer Fischbestände – als Handwerkszeug für ein neues ökosystembasiertes Fischereimanagement und ein nachhaltiges Wachstum des europäischen Fischereisektors.

Dauer: 2018 - 2022
Projektleitung Hamburg: Prof. Dr. Myron Peck
Projektleitung: Technical University of Denmark
Drittmittelgeber: Europäische Union (HORIZON 2020)