Martin Claußen erhält Johannes-Georgi-Preis 2016 der GeoUnion
14. März 2016, von CEN Universität Hamburg
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Anlässlich der meteorologischen Fachtagung "DACH 2016", die die Deutsche Meteorologische Gesellschaft (DMG), die Österreichische Gesellschaft für Meteorologie (ÖGM) ...
Anlässlich der meteorologischen Fachtagung "DACH 2016", die die Deutsche Meteorologische Gesellschaft (DMG), die Österreichische Gesellschaft für Meteorologie (ÖGM) und die Schweizerische Gesellschaft für Meteorologie (SGM) gemeinsam vom 14. bis zum 18. März 2016 in Berlin veranstalten, wurde heute der Georgi-Preis 2016 der GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung an den Professor für Meteorologie an der Universität Hamburg und Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie Prof. Dr. Martin Claußen verliehen. Den Preis überreichte die Präsidentin der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft Gudrun Rosenhagen.
Mit dem Preis ausgezeichnet werden Wissenschaftlerinnen oder Wissenschaftler, die sich in besonderem Maße um Fortschritte in den Atmosphärischen Wissenschaften verdient gemacht haben. Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert; er wird aus einer Zustiftung des Namensgebers, des deutschen Meteorologen Johannes Georgi (1888-1972), finanziert.
Ausschlaggebend für die Wahl Martin Claußens als Preisträger waren seine hervorragenden und innovativen Arbeiten zur Wechselwirkung zwischen Klima und Vegetation, insbesondere zur Verteilung der Wälder, Steppen und Trockengebiete. In der Laudatio von Professor Clemens Simmer von der Universität Bonn für Martin Claußen heißt es dazu: „Martin Claußen hat grundlegende und höchst innovative Arbeiten zur Klimadynamik vorgelegt und damit wichtige Impulse für die aktuelle Klimadiskussion geliefert. Insbesondere hat er mittels neuen Ökosystemmodellen in Verbindung mit Klimamodellen und deren Abgleich mit Beobachtungen zeigen können, wie sich in der späten Erdgeschichte Vegetationsverteilung und Klima sehr unterschiedlich und skalenabhängig gegenseitig beeinflussten; so konnten Vegetationseffekte Klimaschwankungen durch Erdbahnvariationen verstärken, während die natürliche Artenvielfalt die Verwundbarkeit von Ökosystemen bei graduellen Klimaänderungen verringerte."
Martin Claußen wurde 1955 in Fockbek (Schleswig-Holstein) geboren; er studierte, promovierte (1984) und habilitierte sich (1991) an der Universität Hamburg. Nach einem Studienaufenthalt am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge, USA, setzte er seine wissenschaftliche Laufbahn am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg und am GKSS-Forschungszentrum Geesthacht fort. Ab 1996 lehrte er an der FU Berlin und der Universität Potsdam und arbeitete am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung PIK, zuletzt als dessen Geschäftsführender Direktor. 2005 kehrte Martin Claußen nach Hamburg zurück und ist seitdem dort als Professor für Meteorologie an der Universität Hamburg und als Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie tätig. Sein wissenschaftliches Werk ist in weit über 100 referierten Publikationen dokumentiert.
Pressemitteilung der GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung
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