Hervorragende Abschlussarbeiten mit Partnerstädtepreis ausgezeichnet
8. Oktober 2014, von Franziska Neigenfind
Foto: UHH/CEN/M. Zapf
Die CEN Absolventen Dr. Moritz Mathis und Elina Wegner sind vergangenen Abend von Senatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt mit dem Partnerstädtepreis ...
Die CEN Absolventen Dr. Moritz Mathis und Elina Wegner sind vergangenen Abend von Senatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt mit dem Partnerstädtepreis ausgezeichnet worden. Die Preisträgerin und der Preisträger hatten exzellente Abschlussarbeiten zum Thema Wasser und Klima verfasst.
Wasser ist das Element, das alle Partnerstädte Hamburgs miteinander vereint. Ob Prag, Shanghai, Dresden oder St. Petersburg – alle Städte liegen an Gewässern: an Seen, Meeren oder Flüssen. Der Klimawandel wird sich zwar in allen Städten unterschiedlich auswirken, da neben der Lage am Wasser auch andere Faktoren eine Rolle spielen. Doch sind dennoch viele Städte mit ähnlichen klimatischen Bedingungen konfrontiert.
Die Gesellschaft Harmonie von 1789 schreibt den Partnerstädtepreis alljährlich zusammen mit dem Förderverein des Centrums für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit aus. Der älteste Herrenclub Deutschlands möchte mit dem Preis „die Verantwortung Hamburgs für das wichtige Zukunftsthema `Wasser´ unterstreichen und „den Dialog zwischen den Partnerstädten voranbringen – auch auf Forschungsebene“, so Jan Themlitz, Mitglied der Gesellschaft Harmonie.
Der Preis wurde in diesem Jahr geteilt. Ein Preisgeld von 2.500 Euro ging an Ozeanograf Dr. Moritz Mathis, weitere 2.500 Euro an Geografin Elina Wegner. Die Promotionsarbeit von Mathis beschreibt detailliert, wie sich Meeresspiegel, Temperatur und Salzgehalt der Nordsee in den kommenden Jahren voraussichtlich verändern. Dabei stellt seine Dissertation eine wertvolle Basis für weitergehende ökologische Studien dar. So könnte beispielsweise erforscht werden, wie Tiere und Pflanzen auf veränderte Temperaturbedingungen reagieren. Die Arbeit ist für Hamburg, aber auch für die Partnerstädte Dresden, Prag und St. Petersburg relevant, da die Nordsee das zentraleuropäische Klima beeinflusst.
Elina Wegner wurde für ihre Diplomarbeit im Fachbereich Geografie ausgezeichnet. Sie beschäftigte sich mit dem Funktionieren einer von Bürgern organisierten Trinkwasserversorgung in Nicaragua. Dabei erarbeitete sie die Vor- und Nachteile dieser Organisationsform und bewertete einen wichtigen Teil der Wasserwirtschaft des Entwicklungslandes. Es besteht ein starker Bezug zur Hamburger Partnerstadt León in Nicaragua.
Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Wissenschaft und Forschung, gratulierte den beiden „klugen Köpfen“. Sie hätten bewiesen, dass sie sich an der Universität Hamburg das Rüstzeug für exzellente Forschung angeeignet hätten. Prof. Dieter Lenzen, Präsident der Universität Hamburg: „Die Klima- und Erdsystemforschung in Hamburg genießt internationales Renommee. Die prämierten Arbeiten zeigen, dass diesem Qualitätsanspruch auch unsere Nachwuchswissenschaftler gerecht werden.“
Der Förderverein des CEN setzt sich dafür ein, Forschungsergebnisse einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. „Der Förderverein des Centrums für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit unterstützt junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und möchte eine Kommunikation über Fachgrenzen hinweg fördern“, so Prof. em. Jürgen Sündermann, Mitglied des Fördervereins und der diesjährigen Fachjury. Auch er gratulierte den beiden Preisträgern zu „ausgezeichneten und gesellschaftlich relevanten Abschlussarbeiten“.