Kanzlerin Merkel tauft neues Flaggschiff der Ozeanforschung: FS SONNE
15. Juli 2014, von Franziska Neigenfind
Foto: T. Schubert / BGR
Am Freitag hat Bundeskanzlerin Merkel das neue Schiff der deutschen Forschungsflotte in Warnemünde getauft. 20 Monate hatte die Meyer Werft...
Am Freitag hat Bundeskanzlerin Merkel das neue Schiff der deutschen Forschungsflotte in Warnemünde getauft. 20 Monate hatte die Meyer Werft im niedersächsischen Papenburg daran gebaut. Jetzt löst die neue „SONNE“ die alte „SONNE“ ab, die seit 1978 für die Tiefseeforschung weltweit im Einsatz war. Die Leitstelle Deutsche Forschungsschiffe der Universität Hamburg wird das Schiff betreuen, die Expeditionen planen und für die finanzielle Abwicklung verantwortlich sein.
Bis zu 40 Wissenschaftlern stehen moderne Labore und Instrumente zur Verfügung, um den Einfluss der Meere auf das Klima zu erforschen, den Meeresboden oder marine Rohstoffe zu erkunden. Der 116 Meter lange Neubau ist mit besonders effizienten Echolot-Anlagen ausgerüstet. Zahlreiche Kräne und Winden können große Geräte wie Tauchroboter und Bohrgestänge ins Wasser hieven.
Bis November müssen sich die Forscher noch gedulden. Bis dahin wird das Schiff auf der Neptun Werft in Warnemünde fertig gestellt. Dann erst startet das „schwimmende Wunderwerk“, wie Merkel in Ihrer Festrede sagte, zum ersten Einsatz. Von den Kanarischen Inseln soll es Richtung Panamakanal und Pazifik gehen. Vorher ist die „SONNE“ auf Open Ship Tour in vielen deutschen Küstenstädten. Am 22. und 23. November liegt das Schiff an den Hamburger Landungsbrücken und kann von der Öffentlichkeit besichtigt werden.
Rund 124 Millionen Euro hat die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in Auftrag gegebene „SONNE“ gekostet, deren Heimathafen Wilhelmshaven sein wird. Der Bund zahlt 90 Prozent. Zehn Prozent teilen sich die Küsten-Bundesländer Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Bremen.