Countdown läuft: Ehemaliger Promovend der Universität Hamburg fliegt zur Raumstation ISS
27. Mai 2014, von Franziska Neigenfind

Foto: ESA
Am Mittwoch um 21.56 Uhr startet ESA-Astronaut Alexander Gerst...
Am Mittwoch um 21.56 Uhr startet ESA-Astronaut Alexander Gerst vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan zu einer sechsmonatigen Mission an Bord der Internationalen Raumstation ISS. Nach Thomas Reiter und Hans Schlegel ist Gerst erst der dritte Deutsche auf der ISS. Seit 2009 gehört der Geophysiker und Vulkanologe zum Astronautenkorps der Europäischen Weltraumorganisation ESA. Vorher hat er an der Universität Hamburg promoviert.
„Ich erinnere mich, dass wir auf einer Expedition im Südpazifik am Vulkan Yasur waren, als die Nachricht kam, dass Alexander die erste Bewerbungsrunde bei der ESA geschafft hatte“, berichtet Prof. Matthias Hort vom Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit der Universität. „Die Zahl der Kandidaten reduzierte sich damit von 8.000 auf 2.000. Und natürlich haben wir dann auch das weitere Verfahren mit Spannung verfolgt“.
Hort war damals Alexander Gersts Doktorvater: „Uns interessierten die ersten Sekunden einer typischen ‚strombolianischen‘ Eruption. Gerst konnte nachweisen, dass es weniger der Druck als vielmehr das enorme Volumen der unterirdischen Gasblase ist, welches zu einem solchen kurzen, aber heftigen Vulkanausbruch führt“, erläutert der Geophysiker. „Der Druck beträgt lediglich vier bis sechs Bar. Das ist nicht viel mehr als in einem gut aufgepumpten Fahrradreifen.“
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