CEN und Institut für Küstenforschung wollen Zusammenarbeit ausbauen
27. Februar 2014, von Markus Dressel
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Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts für Küstenforschung (IfK) und des CEN haben neue gemeinsame Fragestellungen definiert ...
Der Lebensraum Küste ist permanent natürlichen und menschlichen Einflüssen ausgesetzt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts für Küstenforschung (IfK) und des CEN untersuchen bereits in gemeinsamen Projekten, wie sich der Klimawandel auf diese empfindlichen Zonen auswirkt. Die Forschung erstreckt sich sowohl auf naturwissenschaftliche als auch auf gesellschaftswissenschaftliche Aspekte im regionalen und globalen Kontext. Am Freitag trafen sich 25 Forscher der beiden Einrichtungen am CEN, um die Kooperation weiter auszuzubauen und neue gemeinsame Fragestellungen zu definieren. Die Bereiche Umweltchemie und Monitoring bieten hier Potenzial: Wie haben sich die Küsten in der Vergangenheit verändert und wie werden sie sich weiter entwickeln? Um diese Fragen zu beantworten, erforschen die Wissenschaftler am CEN und IfK unter anderem die Kreisläufe natürlicher und sogenannter Problemstoffe und analysieren Mikrofossilien, mit deren Hilfe sich zum Beispiel der Meeresspiegelanstieg an heimischen Küsten rekonstruieren lässt.
Da die Nachfrage nach erneuerbaren Energien wächst, steigt auch der Bedarf an geeigneten Land- und Ozeanflächen – etwa für Windkraft- oder Solaranlagen. Solche sogenannten Energielandschaften liefern ebenfalls neue Anknüpfungspunkte für gemeinsame Forschungsprojekte zwischen CEN und IfK. Wie kann der Übergang der Küsten zu Energielandschaften gelingen? Welche Akteure müssen einbezogen werden und welche Konflikte entstehen um das Landschaftsbild, die Landnutzung oder die Verteilung von Macht? Geographen, Soziologen, Chemiker, Konfliktforscher, Geologen, Bodenkundler und Biologen erörterten diese Fragen bei ihrem Kooperationstreffen. Das Thema Energie bietet darüber hinaus die Möglichkeit, die Materialforschung mit einzubeziehen, die am Helmholtz Zentrum-Geesthacht neben der Küstenforschung zu den zentralen Schwerpunkten gehört.
Großes Interesse zeigten die Kolleginnen und Kollegen des IfK an der Nachwuchsförderung am CEN. Sie regten an, künftig Professuren des Helmholtz-Zentrums in das Curriculum der Graduiertenschule für Integrierte Klimasystemwissenschaften (SICSS) am CEN einzubeziehen. Eine enge Verbindung in der Graduiertenausbildung besteht bereits: Rund 15 Prozent der Mitglieder in der SICSS-Doktorandenschule führen die Forschungsarbeit ihrer Promotion am Helmholtz-Zentrum Geesthacht durch.