KlimaCampus Kolloquium: Gelungener Auftakt mit Tim Palmer
4. Juni 2013, von Ute Kreis
Mehr als 150 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler drängten sich am Donnerstag im Hörsaal-Foyer des ZMAW-Gebäudes. Sie waren gekommen, um den Vortrag von Prof. Dr. Tim Palmer vom Jesus College Oxford zu hören. „Five reasons for the Probabilistic Earth System model“ hatte Palmer angekündigt.
Schritt für Schritt präsentierte der international renommierte Experte die verschiedenen mathematischen Ansätze der Wetter- und Klimamodellierung – argumentierte, prüfte, diskutierte Vor- und Nachteile mit den anwesenden Modellierern und Klimaforschern. Dabei ging es auch um die Frage, wie sich kleinräumige Phänomene erfassen lassen, die unterhalb der normalen Rechengitter liegen, und dessen Wirkung viele Modelle deshalb nur grob abbilden können. Genügt es, mehr Supercomputer anzuschaffen, müssen neue Ansätze entwickelt oder andere Prioritäten gesetzt werden?
„Wir freuen uns sehr über die angeregte Diskussion“, sagte Prof. Björn Stevens vom Max-Planck-Institut für Meteorologie. „Selbstreflektion ist ein wichtiger Teil der wissenschaftlichen Arbeit. Dazu gehört auch, die eigenen Ideen und Methoden immer wieder auf den Prüfstand zu stellen“. Ein gelungener Auftakt für das neu initiierte Kolloquium, das fand auch Mitgastgeber und Organisator Prof. Detlef Stammer vom Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit der Universität: „Unser Ziel ist es, mit dem KlimaCampus eine Plattform für die hamburgweite Zusammenarbeit in der Klimaforschung zu etablieren. Der rege Zuspruch zeigt uns, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind.“