Jung und international: klimafreundliche Business-Ideen beim „Climate-KIC“
7. August 2019, von Ute Kreis

Frischer Wind in den altehrwürdigen Mozartsälen neben dem Uni-Hauptgebäude – und jede Menge Aktion! Mehr als 250 Studierende aus 31 Ländern, aus ganz Europa, Kanada, Hongkong, Pakistan und Taiwan, trafen sich in der vergangenen Woche in Hamburg zum „EIT Climate-KIC Journey Summit“.
Energie aus Ebbe und Flut statt klimaschädlicher Dieselgeneratoren, großflächige Begrünung und bessere Luft für unsere Städte durch Moosanstriche auf Gebäuden, CO2 aus der Weinproduktion auffangen und wiederverwerten… vier Tage lang präsentierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Ideen und Geschäftsmodelle für nachhaltige Entwicklung und eine klimafreundliche Zukunft.
Was ist möglich? Wie realisieren? Und wie wird daraus ein Geschäftsmodell? – jeweils drei Wochen hatten die Teams zuvor in europäischen Metropolen von Kopenhagen über Lissabon bis nach Riga und Košice ihre Ideen ausgearbeitet. In Hamburg mussten sie ihr Projekt dann einem Expertengremium vorstellen – professionell präsentiert und mit einem Business-Plan versehen. „Das Klimaproblem lässt sich nicht ohne Innovationen lösen“, bringt Geschäftsführerin Kirsten Dunlop das Ziel von Climate-KIC auf den Punkt. Engagement und Entrepreneurship sind ausdrücklich erwünscht!
Viel Arbeit und lange Tage für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Dennoch blieb die Stimmung auch bei mehr als 30 Grad im Schatten durchweg positiv. Für fachliche Anregung sorgten Prof. Detlef Stammer, CEN Direktor und Leiter des World Climate Research Programme, aber auch Input von Hamburger Unternehmen und Gründerinitiativen. Inspirierend auch der Beitrag von Sandrine Dixson-Declève, Präsidentin des renommierten Club of Rome. In ihrer Rede betonte sie ausdrücklich, dass ein Wandel machbar sei – und belegte dies mit Beispielen aus verschiedensten Ländern und Branchen.
Die Universität Hamburgist bereits seit 10 Jahren Mitglied des EIT European Institute of Innovation & Technology (EIT) und richtete bereits mehrmals einzelne Etappen der Climate-KIC Journey aus. In diesem Jahr übernahm sie erstmals die Organisation des abschließenden Communication Events. „Hamburg ist bekannt für seine renommierte Klimaforschung, in der wir Natur- und Gesellschaftswissenschaften verbinden“, berichtet Organisatorin Prof. Annette Eschenbach, die auch die internationale Graduiertenschule „CEN School SICSS“ leitet. „Dabei haben wir die praktische Anwendung, die Suche nach Lösungen und notwendige Entwicklungen stets mit im Blick und freuen uns, Gastgeber dieser außergewöhnlichen Veranstaltung zu sein.“