Klimawandel und Fischbestände: CERES Abschlussbericht erschienen
15. Mai 2020, von CERES Projekt, CEN Universität Hamburg
Foto: CERES project
Welche Effekte hat der Klimawandel auf Fischbestände und die davon abhängigen Wirtschaftszweige? Im Projekt CERES (Climate change and European Aquatic RESources) untersuchten mehr als 150 Forschende Ursache und Wirkung und entwickelten Strategien und Instrumente für die Fischerei- und Aquakultur-Branche. Das Projekt wurde am CEN koordiniert und hat jetzt seinen Abschlussbericht veröffentlicht. Dieser konzentriert sich auf die kommerziell wichtigsten Fische und Schalentiere. Die Ergebnisse zeigen, dass europäische Fischerei- und Aquakultur-Unternehmen sowie die Entscheidungsträger in diesen Sektoren des „Blauen Wachstums“ besser in der Lage sind, sich auf den Klimawandel vorzubereiten und sich anzupassen.
Die Ergebnisse des Berichts umfassen:
- Erkenntnisse zu den physikalischen, biogeochemischen und biologischen Auswirkungen des Klimawandels auf Fische und Schalentiere am Beispiel von 37 bedeutenden Fischerei- und Aquakulturarten
- Schätzungen der Rentabilität einer Vielzahl von Fischerei-Flotten (gemischte oder Ein-Arten-Fischerei für Grundfische und pelagische Arten) in fünf regionalen Meeren unter Verwendung von vier Klimawandel-Szenarien
- Zehn arten- und regionsspezifische typische Farmen und Berechnung der wirtschaftlichen Folgen von vier PESTEL-Szenarien des Klimawandels (politisch, wirtschaftlich, sozial, technologisch, ökologisch und rechtlich)
- Rankings zur Anfälligkeit des europäischen Aquakultursektors auf der Grundlage der physiologischen Toleranz von neun Schlüsselarten und nationaler Wirtschaftsdaten für 22 Länder
- Prognosen, wie sich der Klimawandel auf den weltweiten Fischmehl- und Fischölhandel auswirken wird
- Bottom-up- (von der Industrie vorangetriebene) und Top-down-Lösungen (Politik)
CERES Synthesebericht (PDF, 18MB)
Das Projekt CERES
Das Projekt CERES wurde im Rahmen des EU-Programms "Horizont 2020" von 2016 bis 2020 finanziert. Ziel von CERES war es, ein Ursache-Wirkungs-Verständnis darüber zu fördern, wie der Klimawandel die europäischen Fisch- und Schalentierressourcen und die von ihnen abhängigen wirtschaftlichen Aktivitäten beeinflussen wird.
Mehr als 150 Wissenschaftler von 26 Partnerinstitutionen in 15 Ländern nahmen an diesem vierjährigen Projekt teil. Zu den Partnern zählten nationale Forschungslabors, Universitäten sowie Mitglieder der Industrie aus den Bereichen Aquakultur (fünf Partner) und Fischerei (zwei Partner) und weitere Interessenvertreter.
Kontakt:
Fintan Burke, Mitteilungen des CERES
fintan.burke@uni-hamburg.de
Anastasia Walter, CERES-Projektleiterin
anastasia.walter@uni-hamburg.de