Raus aus dem Alltag, rein ins Retreat
10. Juni 2024, von Miriam Frieß
Foto: Miriam Frieß
Vom 27. bis 29. Mai fand das jährliche Retreat der Graduiertenschule SICSS des Centrums für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN) in Asendorf statt. Dabei trafen rund 40 Promovierende aus dem Bereich Klimaforschung zusammen, um sich über ihre derzeitige Forschung auszutauschen – aber nicht nur das.
Drei Tage für wissenschaftlichen Austausch, Netzwerken und Beisammensein zwischen alten Eichen und hochgewachsenen Kiefern in der Nordheide, abseits des Forschungsalltags: Darum ging es auf dem 16. Retreat der Graduiertenschule. Teilgenommen haben Promovierende der Universität Hamburg, der Hafencity Universität Hamburg und des Helmholtz-Zentrums Hereon, die im Rahmen der SICSS Graduiertenschule interdisziplinär zusammenarbeiten.
Ein besonderer Fokus lag diesmal auf dem Thema Biodiversität. Dazu gab es Vorträge und eine Panel-Diskussion mit dem Biodiversitätsforscher Dominik Begerow, sowie dem Leiter der Abteilung Naturschutz in der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Hamburg Bernd Ulrich Netz und der Interims-Leiterin des Maritim-Programms des WWF Julika Tribukait. In einer anschließenden Gruppenarbeit setzten sich die Teilnehmenden damit auseinander, ob und wie dieses Thema in ihrer täglichen Arbeit Beachtung finden kann. Außerdem stellten jeden Tag Promovierende, die kurz vor Beendigung ihrer Promotion stehen, in Kurzvorträgen ihre Forschung vor. Gemessen an gemeinsam festgelegten Kriterien wie Storytelling, Publikums-Engagement und Qualität der Präsentations-Folien wurden am Ende des Retreats die drei besten Vorträge mit einem Preis ausgezeichnet.
Koordinatorin des Doktorandenprogramms Berit Hachfeld war bislang bei allen 16 Retreats der SICSS mit dabei. „Ich freue mich, dass ich nun einmal ein Retreat in meiner Heimat, der Nordheide, ausrichten darf“, sagt sie. Dementsprechend war auch eines ihrer Highlights die Exkursion in die umliegenden Wälder und Wiesen, bei der sie den Teilnehmenden die Natur und Geschichte der Heide-Kulturlandschaft näherbrachte. Auch Doktorand Leam Martes ist nicht zum ersten Mal mit dabei. 2022 wurde er auf der Veranstaltung zum Promovierenden-Vertreter gewählt und war als solcher auch 2023 dort vertreten. „Bei den Retreats habe ich die Möglichkeit, mich mit Kolleginnen und Kollegen zu treffen und auszutauschen, die ich sonst kaum sehe. Das genieße ich sehr“, sagt er. Abends hatten die Teilnehmenden Zeit für Freizeitaktivitäten wie Tischtennis-Turniere, Schwimmen oder Minigolf. Denn das ist auch ein wichtiger Teil der Retreats: Kontakte knüpfen und gemeinsam Spaß haben.