Ozean-Re-Analyse / Synthese / EasyInit
Während man für die Atmosphäre dank langer Beobachtungszeitreihen am Boden und in der Luft sowie dank bildgebender und vertikal sondierender Satellitensensoren eine recht gute Vorstellung der drei-dimensionalen Struktur und Prozesse hat, sieht die Situation in den Ozeanen etwas dürftiger aus. Routinemessungen an festen Orten (wie an Land) sind auf schiffs- oder bodengestützte Sensoren beschränkt und Satellitenfernerkundung vermag in den meisten Fällen nur etwas über die Ozeanoberfläche auszusagen. Trotz des verstärkten Einsatzes von sogenannten "Floats" und "Driftern" während der letzten Dekade ist die Datendichte wesentlich geringer als an Land.
Um trotzdem ein besseres Verständnis der drei-dimensionalen Struktur und Prozesse zu bekommen, gibt es genauso wie für die Atmosphäre auch für den Ozean Re-analysen. Diese haben allerdings weniger den Charakter eines numerischen Modells, das mittels Beobachtungsdaten "näher" an die Realität herangeführt wird, wie das für die Re-analysen der Atmosphäre der Fall ist, sondern hier handelt es sich um eine modell-gestützte Synthese der Beobachtungsdaten die hilft die bestehenden Lücken in den Beobachtungsdaten zu füllen und ein konsistentes Bild der Ozeane zu bekommen.
Einen Überblick derartiger Synthesen gibt das Verzeichnis der Ozeansynthesen / EasyInit >>
Im Rahmen von CLIVAR GSOP und GODAE Oceanview wurde im Jahr 2011 das Ocean Reanalysis Intercomparison Projekt (ORA-IP) initiiert. Ziel war ein erster Schritt in Richtung auf die Bewertung von Ozean Reanalyse Produkten durch Abschätzen der Fehler aus der Ensemblevarianz. Die Daten, die im Vergleich verwendet wurden, werden auf unserer ORA-IP-Seite für jedermann zugänglich gemacht >>