Forschungsschiff Meteor im Heimathafen Hamburg
19. Juni 2015, von Franziska Neigenfind
Foto: UHH/CEN/N. Jakobi
Am Donnerstagnachmittag dockte das deutsche Forschungsschiff Meteor in der Norderwerft in Hamburg ein. Hier wird es bis zum 23. Juli gewartet, um dann in die Ostsee aufzubrechen.
Am Donnerstagnachmittag dockte das deutsche Forschungsschiff Meteor in der Norderwerft in Hamburg ein. Hier wird es bis zum 23. Juli gewartet, um dann in die Ostsee aufzubrechen.
Während das Forschungsschiff (FS) in der Werft liegt, bekommen etwa Hauptmast, Rumpf und Krane einen neuen Konservierungsanstrich, die Dieselgeneratoren werden gewartet, die Rettungsboote überholt und die Windensteuerung modernisiert. Eine Übersicht der geplanten Arbeiten finden Sie hier.
Mit dem 1986 gebauten, knapp hundert Meter langen Schiff werden alle Meeresgebiete der Erde erforscht. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Instituten aus ganz Deutschland arbeiten darauf zusammen. Sie sammeln und untersuchen Proben aus der Luft, der Wassersäule und dem Sediment, kartieren den Meeresboden und nehmen geophysikalische Messungen vor. CEN Forscher waren beispielsweise Anfang 2015 im Azoren-Archipel, um zu untersuchen, welche Gefahren von Unterwasservulkanen ausgehen. "Unsere Meteor gehört zu den zehn weltweit führenden Forschungsschiffen", sagt Prof. Detlef Quadfasel von der Leitstelle Deutsche Forschungsschiffe an der Universität Hamburg.
Video: Der Kapitän der Meteor stellt sein Schiff vor
erschienen auf der Website von National Geographic im April 2015
Auch auf dem Weg von der letzten Forschungsreise zurück nach Hamburg wurden zahlreiche wissenschaftliche Messungen durchgeführt. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) ließ testen, wie wirksam Analyseverfahren für Ballastwasser tatsächlich sind. Ballastwasser stabilisiert Schiffe, die nicht voll beladen sind. Ändert sich die Ladung, wird das Wasser abgepumpt. Die Meteor wurde im vergangenen Jahr mit einer Nachbehandlungsanlage für dieses Wasser ausgerüstet. Die Anlagen sorgen dafür, dass dabei keine Lebewesen aus anderen Gefilden eingeschleppt werden. Die entwickelten Schnelltests sollen dann bei Hafenstaatenkontrollen prüfen, ob das funktioniert.
Die Leitstelle gehört zum CEN und organisiert den Betrieb der Meteor. Das Schiff ist Eigentum der Bundesrepublik Deutschland, finanziert wird der Betrieb durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG).
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